[Fachartikel] Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen
23. November 2016 | ABGS GmbH | Kategorie Wissen
Qualitätsmanagementsysteme-Anforderungen DIN EN ISO 9001:2015 (Ersatz für DIN EN ISO 9001:2008)
Ab September 2015: 3-jährige Übergangsfrist für Zertifikatsumstellung, ab August 2017 müssen alle Erstzertifizierungen auf Basis von ISO 9001:2015 erfolgen, im September 2018 verlieren alle Zertifikate auf Basis von ISO 9001:2008 ihre Gültigkeit.
Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet alle organisatorischen Maßnahmen, die der Verbesserung der Prozessqualität, der Leistungen und damit den Produkten jeglicher Art dienen. Der Begriff Leistungen umfasst im QM die Dienstleistungen, geht aber über den üblichen Begriff hinaus und betrifft vor allem die innerorganisatorischen Leistungen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. In verschiedenen Branchen ist ein Qualitätsmanagementsystem vorgeschrieben.
Eine Qualitätsmanagementnorm beschreibt, welchen Anforderungen das Managementsystem eines Unternehmens genügen muss, um einem bestimmten Standard bei der Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems zu entsprechen. Es kann sowohl informativ für die Umsetzung innerhalb eines Unternehmens als auch zum Nachweis bestimmter Standards gegenüber Dritten dienen. Der Nachweis wird durch einen Zertifizierungsprozess mit anschließender Ausstellung eines zeitlich befristeten Zertifikates durch unabhängige Zertifizierungsstellen erbracht.
Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems ist eine strategische Entscheidung einer Organisation, die helfen kann, ihre Gesamtleistung zu steigern und eine gute Basis für nachhaltige Entwicklungsinitiativen bereitstellt. Die potentiellen Vorteile für eine Organisation, die sich aus der Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems basierend auf dieser internationalen Norm ergeben sind folgende:
- die Fähigkeit, beständig Produkte und Dienstleistungen zu liefern, die die Kundenanforderungen und zutreffende gesetzliche und behördliche Anforderungen erfüllen;
- das Eröffnen von Chancen zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit;
- die Behandlung von Risiken und Chancen im Zusammenhang mit ihrem Kontext und ihren Zielen und
- die Fähigkeit Konformität mit den festgelegten Anforderungen des Qualitätsmanagementsystems nachzuweisen.
Diese internationale Norm kann von internen und externen Parteien angewendet werden. Es ist nicht die Absicht dieser internationalen Norm, die Notwendigkeit zu unterstellen für:
- die Vereinheitlichung der Struktur unterschiedlicher Qualitätsmanagementsysteme;
- die Angleichung der Dokumentation an die Gliederung dieser internationalen Norm;
- die Verwendung der speziellen Terminologie dieser internationalen Norm innerhalb der Organisation.
Die in dieser internationalen Norm festgelegten Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem ergänzen die Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen.
Diese internationale Norm wendet den prozessorientierten Ansatz an, der das Planen-Durchführen-Prüfen-Handeln-Modell (PDCA, en. Plan-Do-Check-Act) sowie risikobasiertes Denken umfasst. Der prozessorientierte Ansatz ermöglicht einer Organisation, ihre Prozesse und deren Wechselwirkungen zu planen. Das PCDA-Modell ermöglicht einer Organisation sicherzustellen, dass angemessene Ressourcen für ihre Prozesse zur Verfügung stehen, die Prozesse gesteuert werden und dass Chancen zur Verbesserung bestimmt werden und auf diese reagiert wird. Risikobasiertes Denken ermöglicht einer Organisation, diejenigen Faktoren zu bestimmen, die bewirken könnten, dass ihre Prozesse und ihr Qualitätsmanagementsystem von den geplanten Ergebnissen abweichen, vorbeugende Maßnahmen zur Steuerung umzusetzen, um negative Auswirkungen zu minimieren und maximalen Nutzen aus sich bietenden Möglichkeiten zu ziehen.
Die beständige Erfüllung der Anforderungen und die Berücksichtigung zukünftiger Erfordernisse und Erwartungen stellen eine Herausforderung für Organisationen in einer zunehmend dynamischen und komplexen Umgebung dar. Zum Erreichen dieses Ziels kann es für die Organisation notwendig sein, zusätzlich zur Korrektur und fortlaufenden Verbesserung, verschieden Formen der Verbesserung, zum Beispiel bahnbrechende Veränderung, Innovation und Neuorganisation, einzuführen.
Die Grundsätze des Qualitätsmanagements sind folgende:
- Kundenorientierung
- Führung
- Einbeziehung von Personen
- prozessorientierter Ansatz
- Verbesserung
- faktengestützte Entscheidungsfindung
- Beziehungsmanagement
Die abschließende Darstellung des Inhaltsverzeichnisses biete eine Orientierungshilfe für weitergehende Informationen.
Inhalt:
- 1. Anwendungsbereich
- 2. Normative Verweisungen
- 3. Begriffe
- 4. Kontext der Organisation
- 5. Führung
- 6. Planung
- 7. Unterstützung
- 8. Betrieb
- 9. Bewertung der Leistung
- 10. Verbesserung
Gastautor: Dipl.-Ing. Dieter Seyfert
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© 2016 ABGS GmbH – Dipl.-Ing. Dieter Seyfert
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